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Ein offenes Bein ist häufig eine Erkrankung des höheren Lebensalters mit einer spontan auftretenden Wunde (Geschwür) in der Regel oberhalb des Innenknöchels. Meist ist ein offenes Bein Ausdruck einer chronisch venösen Insuffizienz als Folgeerscheinung einer langjährigen Venenerkrankung, oder kann die Folge einer abgelaufenen Thrombose sein. Vorboten des Geschwürs sind oftmals Veränderungen der Haut wie Verhärtungen oder Pigmentstörungen.
Das offene Bein als schwerste Form einer chronischen Venenerkrankung ist die Folge eines irreversiblen Umbauprozesses an Haut- und Unterhaut. Es entsteht durch den Verlust der Venenklappenfunktion am oberflächlichen und/oder tiefen Venensystems und führt durch die andauernde Druckerhöhung im Venensystem der Beine zu einer Mangeldurchblutung und Schädigung der Haut- und Unterhaut. Daraus resultieren oft schlecht heilende Wunden.
Für die Abklärung des Ulcus cruris ist eine umfassende Anamnese zur Erfassung anderer Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz-, Nieren-, rheumatische Erkrankungen und Allergien, neben einer körperlichen Untersuchung und Ultraschalluntersuchung notwendig. Die Behandlung des Ulcus cruris schließt bei der ersten Vorstellung einen Wundabstrich zur Beurteilung der Keimbesiedlung und eine Fotodokumentation ein. Bei nicht heilenden Geschwüren, trotz angemessener Behandlung, sollte mittels Gewebeprobe eine andere Ursache (z.B. bösartiger Tumor) ausgeschlossen werden.
Die Therapie des Geschwürs erfolgt im Rahmen der Wundversorgung mittels Wundreinigung und modernen Wundauflagen. Zusätzlich wird in der Regel ein Kompressionsverband angelegt.
Nach Abheilung des Geschwürs erfolgt eine individuelle Beratung zur konservativen Therapie mit Kompressionsstrümpfen und ggf. notwendigen medikamentösen oder operativen Behandlungsmöglichkeiten zur Vermeidung wiederkehrender Geschwüre.